Gartenbauschule Hünibach
Chartreusestrasse 7
3626 Hünibach
Anreise
PW: Autobahnausfahrt Thun Nord, weiter in Richtung Gunten bis Hünibach. In der Chartreusestrasse links abbiegen. Wenige Parkplätze sind vorhanden.
ÖV: Bus Linie 21 ab Bahnhof Thun Richtung Oberhofen/Interlaken bis Haltestelle Hünibach Chartreuse. Fahrplan via SBB.ch
Allmendstrasse 37
3661 Uetendorf
Anreise
PW: Autobahnausfahrt Thun Nord, weiter in Richtung Seftigen. Zweimal links abbiegen in Richtung Uetendorf Allmend. Anschliessend auf der Uttigenstrasse bis zur Abzweigung rechts auf die Allmendstrasse (Wegweiser "Mehrzweckhalle"). Der Allmendstrasse rund 900m folgen. Öffentliche Parkplätze sind vorhanden.
ÖV: Zug bis Uetendorf, anschliessend zu Fuss rund 10-15 Minuten in Richtung Uetendorf Allmend. Fahrplan via SBB.ch
Jetzt sind Winterschnittarbeiten wieder aktuell. Was es dabei zu beachten gilt und wie Ihre (Obst-)Bäume Früchte tragen, verraten wir Ihnen gleich.
Als Gärtner/innen unterscheiden wir zwischen Obst- und Ziergehölz/Ziersträuchern. In der Vegetationsruhe im Winter ist der Zeitpunkt für den Winterschnitt an Obstgehölzen. Die Bäume werden «schlank geschnitten», damit sie im Sommer saftige und gesunde Früchte tragen.
Beim Schneiden ist unbedingt zu beachten, dass die verschiedenen Obstarten unterschiedliche Schnitteingriffe brauchen. Einen Apfelbaum schneidet man nicht wie einen Zwetschgenbaum; einen Aprikosenspalier nicht wie einen Birnenspalier.
Warum ist das so?
Die Früchte wachsen am Fruchtholz, je nach Art aber in unterschiedlicher Lage. Äpfel beispielsweise wachsen an waagrechtem und hangendem Fruchtholz, Zwetschgen hingegen vor allem an senkrecht nach oben stehenden Trieben.
Weitere Begriffe aus dem Obst-Latein, die für den Obstschnitt sehr wichtig sind: Ableiten, Schlank schneiden, Verjüngen, Alternanz, blenden, ausbrechen, sperren, aufbinden, Erziehungsschnitt, Konkurrenztrieb, Leitast…
Mit diesen und weiteren Begriffen wird von Obstart zu Obstart, von Sorte zu Sorte und schliesslich von Baum zu Baum die jeweilige fachgerechte Schnittmassnahme ergriffen, damit Sie im Sommer Ihre Früchteschale füllen können. Ab Februar/März werden auch die Reben und die Feigenbäume zurück geschnitten.
Im Winter werden wurzelnackte Obstbäume gepflanzt, damit sie im Frühling richtig durchstarten können.
Wussten Sie, dass es auch kleine Obstbäumchen gibt, die nicht viel Platz im Garten brauchen und trotzdem einen schönen Ertrag an Früchten ergeben? Die Säulenformen für Apfel, Birnen und neu auch für Kirschen brauchen sehr wenig Platz und können sogar auf dem Balkon in Kübeln gepflanzt werden. Weitere kleinwachsende Formen der Obstbäume, die sich gut für den Garten eignen, sind Spalier, Spindel oder Niederstamm.
Vor dem Blütenaustrieb empfehlen wir eine Vorblütenspritze gegen Pilzkrankheiten an den Obstbäumen. So wird Schorf beim Kernobst und Schrotschuss beim Steinobst verhindert und es gibt schönere Früchte zum Ernten. Das Spritzmittel ist selbstverständlich biologisch und entspricht den Anforderungen der Knospen-Zertifizierung.
Auch bei den Bäumen gibt es Unterschiede zwischen den jeweiligen Arten. Wird zum Beispiel die Birke im Winter geschnitten, so «blutet» sie sehr stark und verliert viel Wasser. Deshalb ist es besser, die Birke im belaubten Zustand im Frühling/Sommer zu schneiden.
Bei den Blütensträuchern ist vor allem wichtig, dass die Blütentriebe nicht im Winter geschnitten werden, damit im Frühling/Sommer eine schöne Blütenpracht herrscht.
Edelrosen werden im Februar/März auf einige Augen zurück geschnitten, damit sie im Frühling kraftvoll austreiben und schöne Blüten bilden.